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No-Till und Dochtwässerung Erklärung und Anleitung zum Nachmachen 2.0

Ayla

Well-known member
Inzwischen ist die rlf sogar noch etwas gesunken :) sind jetzt 60-67% die Temps sind bei 26 Tags und 22 Nachts das am Topfrand gemessen. Bin da echt erstaunt, mit was für Ventis belüftest Du gegen Ende der Blüte ? Watt und ungefähr Durchmesser wäre interessant sowie lässt du die direkt durch die Pflanzen wehen oder von Oben ? :)
Ich messe auf Höhe der Blüte - wichtig ist der Taupunkt. Temperatur und RLF sind recht unterschiedlich auf das Jahr gesehen. Momentan habe ich nachts 18,8 Grad (durch die Nachtabsenkung der Heizung) bei einer RLF von 48% was einem kPa von 11 entspricht - also im roten Bereich.
Dennoch keine Probleme, in 2-3 Wochen bin ich in der Hochblüte, dann kann ich gerne noch mal meine Werte angeben.

Ich habe den Pro BreezeTM Mini Ventilator mit Clip, 20 cm Durchmesser, 2 Geschwindigkeitsstufen der auf der eine Seite auf Stufe eins waagerecht auf Höhe der Blüten montiert ist. Zu sehen auf dem 3. Bild im Startpost.

Auf der anderen Seite einen oszillierenden Standventilator der ebenfalls waagerecht - allerdings meistens etwas unterhalb der Blüten windet.

Am liebsten wären mir aber die PC-Lüfter -->weniger Stromverbrauch.
Ich habe vorhin in der 40l Kiste etwas gemulcht mit Trockenem Pflanzmaterial etwas zerkleinert und leicht mit Erde bedeckt und Vlies wieder abgedeckt, dabei ist mir die inzwischen sehr dichte Wurmhumus Schicht aufgefallen und die Erde hat den Namen Living Soil scho verdient obwohl sie erst seit einem guten Halben Jahr läuft. Dazu dann bald mehr im sdls thread ;)

Dann hast du viele Würmer in der Kiste, eine Wurmhumusschicht habe ich nicht. Ich hatte mir vor zwei Jahren Regenwürmer aus dem Angelshop besorgt. Sie waren schon kurz vorm Exitus, musste ihnen helfen unter die Erde zu kommen.

Gelesen hab ich, dass sie sich in der Regel nur ein mal pro Jahr paaren und dabei produzieren sie 5-10 Kokons mit jeweils einem Ei. Also überlebt und gepaart haben sie sich, denn ich habe zwei junge Würmer beim Einpflanzen gesehen. Bis zur Wurmhumusschicht vergeht wohl noch etwas Zeit.

Es lebt - unser privater Zoo mit sichtbaren und unsichtbaren Wesen. Living Soil ist es von Anfang an - der Kreislauf des Leben und Sterbens ist nach einem guten halben Jahr aber voll im Gange.
Alles richtig gemacht (y)
Denke einfach das ist ne sehr schwierige Sache den in den optimalen Bereich zu bringen ohne die nötige Messtechnik etc. Ist aber ehrlich gesagt auch nur das was ich bis jetzt nebenbei so mitbekommen habe 🙈😅
Wirklich damit beschäftigt hab ich mich damit noch nicht.

Ist schwierig - und veränderlich durch die äußeren Umweltbedingungen.
Mal von dem VPD gehört zu haben, mit der Umluft, den Temperaturen etc. zu spielen um einen annähernd guten kPa Wert zu erreichen reicht meiner Mn auch aus.
Den Rest richtet dann der Zoo - unsere kleinen Nutztierchen:love:

 
Last edited:

Ayla

Well-known member
Vor der Dochtwässerung, stelle ich hier die Bewässerung meiner Stecklinge vor.
Bisher händisch gegossen, was einem bei kleinen Töpfen echt alles vermiesen kann - vor allem, wenn sie 5 oder mehr Wochen im Abseits auf ihren Einsatz warten.

Sie stehen jetzt auf einer Bewässerungsmatte. Dafür habe ich die Malerdecke mehrfach gefaltet und in meinem Fall, mit etwas über 2 Litern - mit Aquariumdünger angereichert, gewässert.
PH-Wert und das Cal/Mg Verhältnis angepasst - so bleiben sie optimal versorgt, wenn zudem
die Bewässerung stimmt.

Ich habe mich vor längerer Zeit entschieden, Aquariumdünger zu verwenden, da er nicht gammelt. Ich nicht ständig neuen Dünger für die Stecklinge anmischen muss.
Dieser beinhaltet neben P+K, Ammonium-N (Harnstoff). Ammonium-N muss wegen der festen Bindung erst durch eine mikrobielle Umwandlung (Nitrosomonas) im Boden zu Nitrat umgewandelt werden. Ist damit ein synthetischer organischer Dünger.

Man kann aber auch mit Hühnermistpellets etc. düngen, sollten die Stecker länger stehen, so wie bei mir.

So sieht es dann aus - Malerdecke in Auflaufform :biggrin:
28.12 - Kopie.jpg

28.12. - Kopie.jpg


Malervlies ist pitschnass - ich hebe die Töpfe regelmäßig an, damit die Wurzeln nicht ins Vlies wachsen. Denk mal sonst würde es irgendwann gammeln.

Bedingt durch die optimalen Bedingungen werde ich sie toppen - um sie im Höhenwachstum zu begrenzen.
 
Last edited:

uc1

Member
Hallo Ayla,


vor circa einem Jahr bin ich auf dein Tutorial aufmerksam geworden. Ich habe es mit Begeisterung aufgesogen und zuerst nur die Themen übernommen die ich für wichtig gehalten habe.
Mittlerweile habe ich es immer weiter optimiert und für 18/6 , 12/12 und Muttis angepasst. Auch gehe ich nun auf NoTill und torffreie Erde mit Trichoderma und Mykos ein. Auch nutze ich jetzt HMP, Urgesteinsmehl und EM aktiv.

Ich bin rundum zufrieden mit den Systemen. Bissl wirkt es wie Hydro nur organisch mit dem Zusatz, dass keine Technik ausfallen kann.

Dein System für die Stecklinge werde ich im Frühjahr anwenden. Welchen Aquarium Dünger nutzt du konkret?

Ich arbeite übrigens im SOG mit 3,5 L Töpfen. Was das Bodenleben betrifft bestimmt verbesserungsfähig, nur funktioniert es trotzdem Bingo.

Hab ganz vielen Dank und Spread the Word!
 

Ayla

Well-known member
Hallo uc1,
Über Rückmeldungen freue ich mich sehr und wenn sie dann noch positiv sind um so mehr:biggrin::thank you:
Ich bin rundum zufrieden mit den Systemen. Bissl wirkt es wie Hydro nur organisch mit dem Zusatz, dass keine Technik ausfallen kann.
Ja, so simpel und effektiv - mich begeistert es immer wieder aufs Neue.

Welchen Aquarium Dünger nutzt du konkret?
Aquariendünger da ist er am günstigsten.
Tropica NPK Wasserpflanzendünger Specialised Fertiliser.
3ml auf 1 Liter Wasser ist meine Dosierung.

Mineraldünger aus dem Supermarkt sollte auch gehen.

Ich arbeite übrigens im SOG mit 3,5 L Töpfen. Was das Bodenleben betrifft bestimmt verbesserungsfähig, nur funktioniert es trotzdem Bingo.

Du hast alles drin was es braucht!
Die Erde wird mit der Zeit, dank des Lebens in der Erde durch den entstehenden Humus, immer besser.

Spannend, was nutzt Du den da für Ersatz, den Torfersatz den ich bisher kenne ist so naja.

Wozu braucht es denn den Torfersatz - in Verbindung mit der Dochtwässerung?

Zeig doch mal wenn Du Lust hast wie das Aussieht bei Dir :biggrin:
Ja bitte - würde mich auch interessieren:)

Ich wünsche euch Allen einen guten Rutsch und ein tolles neues Jahr:grouphug:

 

Zivilpolizist

Well-known member
Veteran
Mega spannende Angelegenheit.
Vielen Dank für das Teilen deines ganzen Wissens hier, @Ayla .

Mit deinem Statement "Urgesteinsmehl und HMP genügt prinzipiell" Hast du mich davon überzeugt doch selbst Living Soil zu mischen!

Ein paar Fragen stellen sich mir nach der Lektüre dieses Tutorials aber noch:

1. Gibst du die Bachflohkrebse nur einmal, wenn du die Erde anmischst oder wiederholt?

Leider hast du keine Dosierung hier geschrieben, aber der gute @Birmaan schreibt ja von 50g auf 30l, was 75g bei deinen 45l entsprechen würde 👍

2. Bei dem Perlhumus frage ich mich auch, ob du ihn wiederholt gibst.

Da es ihn nur in 20kg Säcken gibt und "nur" 200g verwendet werden, werde ich wohl auf ihn Verzichten und meinem Mix durch 20l Schwarzerde ein wenig Huminstoffe zuführen.

---

Ich werde mal eine Empfehlung von Lurpe für ihre eigene Fertigmischung, leicht abgewandelt, testen:

90% Coco und 10% Wurmmist soll funktionieren.

Ich versuche es mit 70l U Gro Rhiza, 20l Schwarzerde (für "ein bisschen was von allem") und 10l Wurmhumus als Grunddüngung, in der Hoffnung, dass das Coco ein gutes Wurmfutter sein wird.

Ansonsten wird dein Drehbuch eingehalten, was HMP und Biolit angeht.

Seetangpulver und Bachflohkrebse werden genau wie ein paar Würmer ebenso verwendet.

Bittersalz kommt in den Wassertank, da ich meine Blumate mit Leitungswasser verwenden werde.

Die aktivierte Pflanzkohle spare ich mir auch, da das Coco ja bereits Mykorrhiza enthält und ich langfristig meinen Bokashi Eimer mit Kohle für die Schnittreste wieder aktivieren werde 👌

So könnte ich mir meinen Einstieg gut vorstellen.

Ist also schon etwas mehr als "nur" Erde + HMP + Biolit.

Auf Chitin & Mykorrhiza sollte man wohl nicht verzichten.

Tausend Dank nochmal für diese Bereicherung hier im Forum 🙏
 
Last edited:

Ayla

Well-known member
Mega spannende Angelegenheit.
Vielen Dank für das Teilen deines ganzen Wissens hier, @Ayla .
Ich danke dir.
Sehr gerne, freut mich wenn es hilft den Einstieg zu finden.

Die Bachflohkrebse wie den Perlhumus, gebe ich etwa 2-3 x jährlich ne Handvoll.
Perlhumus ist nach 3 Jahren nicht mehr notwendig.

Denn mittlerweile hat sich meine Erde zu reinem Humus entwickelt. Die natürlichen Huminstoffe Huminsäuren und Fulvinsäuren entstehen ja durch die Humifizierung der pflanzlichen und tierischen Stoffe durch Mikroorganismen.
Also sie verdauen die Wurzelreste und Dünger-> Mineralisierung/Pflanzenverfügbarkeit.

Mit Kokos kenne ich mich nicht aus - löst er sich nicht mit der Zeit auf?

10l Wurmhumus als Grunddüngung, in der Hoffnung, dass das Coco ein gutes Wurmfutter sein wird.
Weil da Regenwurmeier drin sind?

Wie wirst du das Beet bewässern - von oben?
 

Zivilpolizist

Well-known member
Veteran
Super, vielen Dank für die Erläuterung zu Bachflohkrebsen und Perlhumus.

Letzteren werde ich aufgrund der 20 Kilo Packungen dann wohl wirklich weglassen.

Den Wurmhumus verwende ich nur zu Beginn anstelle der Hühnermistpellets, um auf einen höheren Humusanteil zu kommen.
Wenn der Sack leer ist und die Würmer (welche ich zusätzlich in die Soil einbringe) sich wohlfühlen, wird dieser komplett durch die Pellets ersetzt.

Zu diesem Zeitpunkt wird die Erde auch schon regelmäßig Bokashi aus den Schnittresten bekommen, der ebenso wie das Coco als Wurmfutter dient.

Das meinte ich auch mit dem zugegebenermaßen etwas unglücklich formulierten Satz:

Wurmmist als Grunddüngung (Humus!) und Coco als Wurmfutter 😉

Zur Bewässerung:
Es wird das Standartmaß genutzt, sprich eine Eurobox 60x40 😁

Diese bekommt 6x Tropfblumat an einem Hochtank. Die Tropfschläuche werde ich unter die Cocosmatten zwischen den Pflanzen führen
 

Zivilpolizist

Well-known member
Veteran
Coco Ist halt totes Material, da lebt nix, muss man alles mühsam selber hinzufügen.
Exakt. Wurmfutter und Wasserspeicher, aus der mein Mix zu 70% am Anfang bestehen wird.

So brauche ich mir keine Sorgen über hungernde Würmer zu machen, bis Bokashi und Wurzelreste diese Rolle übernehmen 😉
 

Ayla

Well-known member
Ist halt mal ganz was anderes.

Für mich sind Würmer usw nicht wichtig. Wüsste auch nicht, was sie verbessern sollten.

Der Wurmhumus ist nicht das Gleiche wie der Humus, der durch die Mikroorganismen entsteht.
Ich sehe ihn nur als Dünger. Nicht als etwas, das den Humusanteil im Gefüge erhöht.

Bin gespannt. Machst du einen Report, wenn es soweit ist?
 

Birmaan

Well-known member
Für mich sind Würmer usw nicht wichtig. Wüsste auch nicht, was sie verbessern sollten.

Wie du siehst lieber Herr Zivilpolizist, viele Wege führen nach Rom ;)

Für mich unverzichtbar die guten Würmer und Co.

Etwas kleiner mit ca. 4 bis 14 cm ist der Kompostwurm, der auch als Mistwurm bezeichnet wird. Bei seiner täglichen Arbeit im Untergrund kann der Wurm das 50- bis 60-fache seines Körpergewichts bewegen. Somit zählen Regenwürmer, im Verhältnis zu ihrer recht geringen Größe, zu den stärksten Tieren weltweit.

Der Regenwurm frisst nahezu ununterbrochen. Sein Speiseplan besteht aus Blättern, abgestorbenen Pflanzenteilen sowie Mikroorganismen. Pro Tag nimmt er ca. die Hälfte seines Eigengewichts an Nahrung auf. Dabei ist wichtig zu wissen, dass die emsigen Gartenhelfer ausschließlich abgestorbene Pflanzenteile zu sich nehmen und sich niemals an lebenden Pflanzen vergreifen.
Wie Bodenbiologen herausgefunden haben, ist der Kot der Regenwürmer (TerraVerm) der beste Dünger für Ihre Pflanzen. Er bietet den Wurzeln alle erforderlichen Nährstoffe, ohne dass die Pflanze Schaden nimmt.

Durch die Vielzahl an Regenwurm-Gängen ist der Boden sehr gut belüftet und schön locker.
Er nimmt die Feuchtigkeit wesentlich besser auf und saugt sich voll wie ein Schwamm, ohne dass sich die Nässe staut und den Pflanzenwurzeln schadet. Gleichzeitig werden die Nährstoffe durch die Aktivitäten der Würmer immer wieder von unten nach oben transportiert.

Tatsächlich enthält der Wurmkot beinahe fünfmal mehr Stickstoff, siebenmal mehr Phosphat und sogar elfmal mehr Kalium als normale Gartenerde.

Aber nicht nur den Pflanzen kommen die Ausscheidungen zugute, auch der Boden profitiert von dem Regenwurmkot. Dieser besteht nämlich aus besonders feinen Humuspartikeln, die sogenannte Ton-Humus-Komplexe bilden. Diese sorgen für eine bessere und stabilere Bodenstruktur und eigenen sich perfekt, um die Mineralstoffe, die der Regenwurm ebenfalls abgibt, zu binden und zu speichern. Dadurch bleiben die Nährstoffe lange im Boden und haben eine Langzeitwirkung für die Pflanzenernährung."

Muss natürlich jeder selbst entscheiden wie man das angeht. Wie Du siehst es geht auch ohne, für mich wäre es dann aber keine Living Soil per se. Anyway Hauptsache Bio ist schonmal sehr gut.
 

Zivilpolizist

Well-known member
Veteran
Ist halt mal ganz was anderes.

Für mich sind Würmer usw nicht wichtig. Wüsste auch nicht, was sie verbessern sollten.

Der Wurmhumus ist nicht das Gleiche wie der Humus, der durch die Mikroorganismen entsteht.
Ich sehe ihn nur als Dünger. Nicht als etwas, das den Humusanteil im Gefüge erhöht.

Bin gespannt. Machst du einen Report, wenn es soweit ist?

Ehrensache 😉

...wenn ich schon versuche einen Querschnitt aus deinem "Keep it simple" (aber mit Chitin, Mykorrhiza und Trichoderma) und Birmaans Kompost und Würmern zu fahren 🤌
 

Ayla

Well-known member
Anyway Hauptsache Bio ist schonmal sehr gut.
Sehe ich auch so.
Torf ist für mich für mich nicht Bio :biggrin:

Was die Regenwürmer angeht, den Vorteil sehe ich draußen auf jeden Fall.

Indoor sorgt der Humus, der auch ohne Würmer entsteht für den Gasaustausch. Wird mit der Kanne gegossen, würde ich die Wichtigkeit vielleicht überdenken oder Alternativen wie Seramis in Betracht ziehen.

Die NPK Werte sagen mir auch nicht zu, ich bevorzuge einen ausgeglichenen Wert.

Wie Du siehst es geht auch ohne, für mich wäre es dann aber keine Living Soil per se.

So sieht es aus - ich hab da bis jetzt auch noch keinen Vorteil für mich entdecken können.

Mittlerweile ist aber auch die Faszination des Growens an sich vorbei und ich bin froh, dass es so simpel bei mir wächst.
 

graser

Well-known member
Nachgemacht!
Alle Stecklinge werden per Docht bewässert.
Danke für die Inspiration. Es ist eine echte Erleichterung.

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Die Schalen stehen in Untertöpfen und lassen sich über die Vliesstreifen beliebig wässern.
Drei von sechs haben hier einen 3/4 Liter weggesogen.

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Bin gespannt, wie das bei den Airpots klappt.

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