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Mehltau

Dr.Dutch

Well-known member
Ich habe jetzt noch mal die von Herbal-Essence empfohlene Dosierung zur Blattapplikation, also 50ml 12%it auf 1 Liter Wasser getestet.
Habe darin ein völlig verdrecktes Abflusssieb eingelegt um zu testen ob diese schwache Lösung organisches Material angreift.

Und wie, es zischt und brodelt, Verschmutzungen lösen sich, selbst in der schwachen Konzentration. Studien hin- oder her für mich steht fest das das in der Konzentration Lage ist effektiv organisches Material zu anzugreifen, der Unterschied zu reinem Wasser ist enorm. Da in der Konzentration noch reichlich freier Sauerstoff zur Oxidation abgegeben wird sehe ich das auch mehr als nur plausibel das es als Blattapplikation reicht um Mehltau zurückzudrängen.
Und wie schon gesagt, es hat für mich ja auch an der lebenden Pflanze funktioniert und zwar überragend gut.

Jo, hab das selbe mit der Spüle auch statt mit 12% nochmal mit 0,4% getestet. An Dreck oder was auch immer da so stark mit der 12% oxidiert hat, oxidierte die 0,4% genau so stark.
Sagt dir aber immer noch absolut nichts darüber, ob eine Mehltauspore durch eine 0,4%-Lösung beeinträchtigt wird. Die könnten etwas wiederstandsfähiger dagegen sein.

So, und bei der Wirkung geht es aber wohl nicht ums oxidieren, sondern um einen ausgelösten Signal-Effekt.

Und so die 2.: In der Studie oben wurde ja klar gezeigt, dass Neem und Kaliumbicarbonat der H2O2-Lösung deutlich überlegen sind. Kalimbicarbonat so effizient wie systemisches Fungizid.
Warum sprüht ihr das nicht, wenn ihr Mehltau behandeln wollt? K und OH kommt eh genug in der Pflanze vor und sollte denke ich mal auch aufgenommen werden, also warum nicht damit spühen, wenn man effektiv Mehltau behandeln will?

@Herbal-Essence Du hast die Hyphothese aufgestellt, dass das H2O2 rein durch oxidation des Pilzes und der Sporen wirkt.
Auf die Signalwirkung, die das Zeug hat, worauf deine Studien hinweisen, musste ich ja selber kommen.
Also wir haben hier beide etwas dazu gelernt, und mein Ausgangspunkt war "Mehltau-Noob, der gerade die Informationen sortieren muss" (irgendwie so schrieb dieser Benutzer das vor einigen Wochen, als er den Mehltau bei sich fand). Also, dass ich deine Hyphothese in Frage stelle, wenn sie mir unschlüssig vorkommt, ist gängige Wissenschaftliche Praxis. Belege muss derjenige vorlegen, der eine Hyphothese aufstellt.

So, aber man könnte auch da einen Punkt machen: Warum es genau wirkt, ist ja egal, wenn man weiß, dass es irgendwie wirkt.


Indoor 2ml/l und Outdoor 4ml/l.
Warum doppelte oder vierfache Dosierung?
Lag bei meinem Neem-Öl dabei.
20241025_163653 - Kopie.jpg


Und auch in der Studie wurde 70%iges mit 1ml/l angewendet, was dann selbst als Akutbehandlung extrem effektiv war. Würde da als Prophylaxe doch wenn eher weniger geben?

[edit] mal kurz GPT gefragt:
Ja, Pflanzen können tatsächlich Moleküle aus einer Kaliumbicarbonatlösung über die Blätter aufnehmen. Die Blätter von Pflanzen haben spezielle Poren (Stomata) und eine wachsartige Schutzschicht (Cuticula), durch die bestimmte Substanzen aufgenommen werden können. Bei einer Blattanwendung gelangen Kalium- und Bicarbonat-Ionen direkt auf die Blattoberfläche, wo sie, insbesondere in kleinen Konzentrationen, durch Diffusion und Osmose von der Pflanze aufgenommen werden können.

Kalium ist ein lebenswichtiges Makronährstoff für Pflanzen und wird über Blätter schnell aufgenommen, wenn es in gelöster Form aufgetragen wird. Das Bicarbonat-Ion (HCO₃⁻) hingegen kann je nach pH-Wert der Lösung zu einer schwachen Form von Kohlensäure (H₂CO₃) reagieren, die schnell zu Wasser und CO₂ zerfällt. Ein Teil dieses CO₂ kann dann auch durch die Stomata aufgenommen und für die Photosynthese genutzt werden.
Dürfte alles passen. Also Kalium kann sicher durch Blätter aufgenommen werden, Bicarbonat (nicht OH, dafür muss der pH höher^^) dissoziiert auch zu Kohlensäure, und liegt bei einer Löslichkeit von über 300g/l natürlich auch alles als einzelne Moleküle/Ionen in der Lösung vor (nicht wie bei dem Dynamic-Trägerstoff)
Sehe da keinen Grund, warum man das nicht sprühen kann.

Ach und @Herbal-Essence Ich spar mir das mal, mich da jetzt durch die ganzen anderen Studien zu lesen.
Die eine da reicht mir hier aktuell, die die direkte Wirkung an Canna mit anderen Stoffen vergleicht. Zeit ist hier dafür gerade zu begrenzt, um mich da just for fun durchzulesen ;)

Prophylaxe hier ist jedenfalls jetzt:
  • Bacillus subtilis
  • Bacillus amyloliquefaciens
  • weitere bacillus spp, die noch so in den beiden MO-Produkten sind (erstmal wieder ColonizeAG und BioPak spühen, löst sich beides komplett im Gegensatz zum Dynamic^^)
  • Kelp (halt im BioPak/CAG..)
  • Chitosan
  • Purolyt
  • 14ppm Silicium eh Standart in NL
Theoretisch auch alles förderliche eigenschaften für die Pflanze. Neem muss ich mal gucken, das Zeug stinkt und klebt mir eigentlich zu sehr und dient ja nur der Prophylaxe afaik. Muss man sich eigentlich nicht geben, wenn es nicht sein muss - also persönliche Meinung, wenn ich die hier mal los werden darf.

So, damit erstmal genug Mehltau
Sooo und jetzt kommt mir der Mehltau schon langsam zu den Augen rauso_O,
:D

LG ☮️
 
Last edited:

Zivilpolizist

Well-known member
Veteran
Warum doppelte oder vierfache Dosierung?

Weil ich es in der Regel nur einmal sprühe, nachdem die Blüte eingeleitet und lollipopped wurde.

Ich will einfach auf Nummer sicher gehen, dass alle Sonnensegel so gar nicht fein nach dem Zeug schmecken 😁

In der Blüte gibt es ja nichts mehr hinterher, deswegen die etwas großzügige Konzentration.

Und draußen natürlich weil der Regen es abspült.
 

Dr.Dutch

Well-known member
Ok, hört sich auf jeden Fall sinnvoll an :)
GPT wiederspricht mir auch beim Neemöl (war mal neugierig^^). Mal gefragt, ob bekannt ist, wie das gegen Mehltau wirkt (letzter Satz da):
Neemöl bekämpft Mehltau vor allem durch zwei Hauptmechanismen:

  1. Hemmung der Sporenkeimung und des Pilzwachstums: Neemöl enthält Verbindungen wie Azadirachtin, die das Wachstum und die Reproduktion des Pilzes hemmen. Dadurch wird die Bildung neuer Sporen gestoppt, was den Pilz daran hindert, sich weiter auszubreiten.
  2. Antimikrobielle und antifungale Eigenschaften: Neemöl wirkt direkt gegen die Pilzzellen und schwächt deren Zellstrukturen. Die enthaltenen bioaktiven Stoffe greifen die Zellmembranen der Pilze an, wodurch diese austrocknen und absterben.
Zusätzlich stärkt Neemöl auch die natürliche Widerstandsfähigkeit der Pflanze, was sie weniger anfällig für weitere Pilzinfektionen machen kann.
Also sollte ich mir wohl noch mal überlegen, ob man sich das stinkende und klebende Zeug nicht doch antut :D
 

Herbal-Essence

Active member
Du hast die Hyphothese aufgestellt, dass das H2O2 rein durch oxidation des Pilzes und der Sporen wirkt.
Naja, da war mir der Part aus der von mir geposteten Studie ja auch noch nicht bekannt ;)
Also wir haben hier beide etwas dazu gelernt
Definitiv ;)
So, und bei der Wirkung geht es aber wohl nicht ums oxidieren, sondern um einen ausgelösten Signal-Effekt.
Ich denke es geht nicht NUR ums oxidieren, die oxidierende Wirkung spielt da aber schon eine entscheidende Rolle:

Wasserstoffperoxid wirkt antimikrobiell durch Freisetzung von Sauerstoffradikalen, die die Zellwände von Mikroben, einschließlich Pilzen wie Mehltau, angreifen. Diese Radikale können die Proteine und Lipide in den Zellen schädigen, was letztendlich zu deren Absterben führt.

aber :

So, aber man könnte auch da einen Punkt machen: Warum es genau wirkt, ist ja egal, wenn man weiß, dass es irgendwie wirkt.
:good:


Ich hoffe ich muss mich erstmal lange Zeit nicht mehr mit Mehltau Bekämpfungsmaßnahmen auseinander setzen, also abgesehen von Prävention halt - vorerst scheint die auch ihre Früchte zu tragen BT50 und bisher ist alles sauber geblieben :)
Kaliumbicarbonat
Ist mir einfach vorher noch nicht über den Weg gelaufen, war mir also als Bekämpfungsmittel schlichtweg unbekannt😇
 
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