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Mehltau

Dr.Dutch

Well-known member
Das wäre zum Beispiel ein Punkt der mich wirklich sehr interessieren würde,aber leider finde ich darüber keinerlei richtig stichhaltige Informationen: Wie lang hält die Wirkung des Netzschwefels wirklich vor, wenn man andere Umwelteinflüsse außenvor lässt (primär Regen,der es abwaschen würde) ?
GPT fragen ;) Das 4o-Modell ist auch inzwischen echt gut, macht das leben deutlich einfacher als in der only-google Zeit. Schachtelhalm müsste ich eigentlich auch mit den MOs und dem Chitosan geben können, hab da auch noch seit paar Jahren zwei Flaschen von unten stehen. Mal nachher gucken, ob das gemischt nicht flockt und so

1. Schachtelhalmextrakt

  • Mechanismus der Wirkung:
    • Die im Extrakt enthaltene Kieselsäure (Silizium) wird in das Gewebe der Pflanze eingelagert und stärkt die Zellwände.
    • Indirekt werden auch pflanzliche Abwehrmechanismen aktiviert (z. B. Produktion von Phenolen).
  • Wirkdauer nach Abbruch:
    • Kieselsäure-Effekt: Die mechanische Stärkung der Zellwände hält mehrere Wochen bis Monate an, da eingelagertes Silizium nicht direkt abgebaut wird. Dieser Schutz ist jedoch begrenzt, da er nur präventiv wirkt und keinen aktiven Schutz gegen vorhandene Infektionen bietet.
    • Induzierte Abwehr: Die Aktivierung der pflanzlichen Immunantwort klingt nach wenigen Wochen ab, wenn kein weiterer Stimulus erfolgt.
  • Fazit: Ohne weitere Anwendungen wird die Schutzwirkung nach 4–8 Wochen allmählich abnehmen, insbesondere bei neuen Trieben, die nicht behandelt wurden.

2. Schwefelit (Schwefelsuspension):

  • Mechanismus der Wirkung:
    • Schwefel wirkt fungizid durch direkte Schädigung der Pilzsporen und Hemmung des Pilzstoffwechsels.
    • Die Wirkung ist rein oberflächlich und nur aktiv, solange Schwefel auf den Blättern vorhanden ist.
  • Wirkdauer nach Abbruch:
    • Direkte Wirkung: Schwefel bleibt einige Tage bis Wochen auf den Pflanzen wirksam, abhängig von Umwelteinflüssen wie Regen, Wind und Bewässerung (Abwaschung reduziert die Wirksamkeit).
    • Langfristiger Effekt: Sobald der Schwefel abgewaschen oder durch Abbau entfernt wurde, gibt es keinen weiteren Schutz. Ein erneuter Befall ist dann möglich.
  • Fazit: Nach dem Absetzen der Behandlung verschwindet die direkte Wirkung innerhalb von 1–2 Wochen, insbesondere bei regnerischen oder feuchten Bedingungen.

Faktoren, die die Langzeitwirkung beeinflussen:

  1. Wetterbedingungen:
    • Schachtelhalmextrakt ist witterungsunabhängiger, da Kieselsäure in das Gewebe eingelagert wird. Schwefel ist anfälliger für Abwaschung durch Regen.
  2. Pflanzenwachstum:
    • Neue, unbehandelte Triebe haben keinen Schutz. Schachtelhalm kann durch systemische Wirkung länger wirken, während Schwefel keine neuen Triebe schützt.
  3. Bodenbedingungen:
    • Gute Nährstoffversorgung und Pflege fördern die Regeneration und Widerstandskraft der Pflanze.

Zusammenfassung der Wirkungsdauer nach Abbruch:

  • Schachtelhalmextrakt: 4–8 Wochen (abhängig von Umwelteinflüssen und Wachstum der Pflanze).
  • Schwefelit: Maximal 1–2 Wochen (bei stabilen Bedingungen, ohne Abwaschung).
Um eine nachhaltige Wirkung zu erzielen, wäre es ratsam, vor allem vorbeugend (Schachtelhalm) und bei Bedarf gezielt (Schwefel) zu behandeln. Ein völliger Abbruch kann langfristig das Risiko eines erneuten Mehltaubefalls erhöhen.
 

Herbal-Essence

Active member
Das spricht ja dann schon schwer für den Schachtelhalm und bestärkt mich darin diese Runde den Netzschwefel ganz wegzulassen und bis unmittelbar vor der Blüte meinen Schachtelhalm zu sprühen(also das war sowieso geplant,aber jetzt lass ich eben erstmal den Schwefel weg) :)
Ich bin bei ChatGPT halt immer etwas skeptisch,weil der schon gerne Sachen herbei halluziniert(oder halt schlicht Falschinformationen aus irgendwelchen Webquellen aggregiert), das ist schon super praktisch für simple Fragestellungen,aber je spezifischer die gesuchten Informationen sind umso weniger vertrauen lege ich in die Ergebnisse von ChatGPT (der gewichtet halt die Informationsquellen nicht wirklich)
Aber gut das führt jetzt zu weit für diesen Thread ;)
 

Dr.Dutch

Well-known member
Ja, bei dem Ding muss man auch bisschen wissen, wie das arbeitet, also wie man prompts formuliert, damit die antwort möglichst fachlich ausfällt. In mehreren Chats fragen, um es zu validieren, hilft dann auch noch.
Das die dir 3. das selbe herbeihalizuniert ist recht unwahrscheinlich.
Immer bisschen skeptisch dabei sein, aber das sollte man ja eigentlich allen Quellen gegenüber (und auch eigene Gedanken/Ansichten skeptisch gegenüber sein hilft für Fortschritt ;) )

GPT kannste jetzt ja auch sagen, dass es nach Evidenz suchen soll.
Kam gerade über die synthetischen systemisch wirkenden Mittel noch hier drauf.

Ökotoxizität von Strobilurinen​

Der übermäßige und langfristige Gebrauch von Strobilurinen hat sich negativ auf die Ökosysteme ausgewirkt. Hydrolytisch stabiles Azoxystrobin weist bei pH-Werten zwischen 4 und 9 eine geringe Löslichkeit (6,7 mg⋅L–1 bei 20 °C) auf, was sein potenzielles Risiko für die Wasserqualität belegt (Deb et al., 2010; EFSA, 2010; Singh et al., 2010). Viele Forscher haben herausgefunden, dass Azoxystrobin nicht nur für Zielpilze, sondern auch für Nichtzielorganismen giftig ist. Friberg-Jensen et al. (2010) untersuchten die subletale Toxizität von Azoxystrobin bei verschiedenen physiologischen Parametern von eitragenden Daphnia magna (wie dem Herzen, den filtrierenden Gliedmaßen, den Mandibeln und der fokalen Wirbelsäule) und kamen zu dem Schluss, dass nach 24 Stunden Aktivität alle Reaktionsparameter mit Ausnahme der fokalen Wirbelsäule bei einer Azoxystrobinkonzentration von 500 μg⋅L–1 abnahmen. DNA-Schäden wurden bei Regenwürmern (Eisenia fetida) nach einer Behandlung mit Azoxystrobin beobachtet (Han et al., 2014). Die genotoxischen Wirkungen chronischer und akuter Azoxystrobinkonzentrationen in den Erythrozyten der frühen Lebensstadien der Bachforelle Salmo trutta fario wurden untersucht. Die Ergebnisse unterstreichen die genotoxische Bedrohung für Süßwasserfische in Azoxystrobin-kontaminierten Flüssen (Bony et al., 2008). Jia et al. (2018) untersuchten auch die Auswirkungen von Azoxystrobin und Picoxystrobin auf die Embryonalentwicklung und Enzymaktivität von Zebrafischen (Danio rerio). Ihre Ergebnisse zeigten, dass sowohl Azoxystrobin als auch Picoxystrobin dosis- und zeitabhängige Effekte auf die Embryonalentwicklung verursachten. Auswertungen der Auswirkungen von Azoxystrobin auf die biologische Aktivität im Boden zeigten, dass es die mikrobielle Artenvielfalt verändert, indem es das Wachstum von organotrophen Bakterien, Actinomyceten und Pilzen hemmt (Bacmaga et al., 2015).

Strobilurine galten einst als weniger giftig für Säugetiere (Bartlett et al., 2002); Mehrere Autoren haben jedoch darauf hingewiesen, dass die wissenschaftlichen Interpretationen ihrer Toxizität aufgrund von Lücken in den toxikologischen Endpunkten von Fungiziden begrenzt waren (Battaglin et al., 2011). Die Toxizität von Kresoxim-Methyl und Pyraclostrobin für die Primärkultur von kortikalen Neuronen der Maus wurde berichtet (Regueiro et al., 2015). In-vitro-Studien haben die Genotoxizität und Zytotoxizität von Pyraclostrobin für menschliche periphere Blutlymphozyten bestätigt (Cayir et al., 2014). Alle diese Studien deuteten darauf hin, dass die Toxizität von Strobilurinen für Organismen auf verschiedenen Wegen erfolgte.

Mögliche Wege beim Abbau von Strobilurinen​

Komplexe Strukturen von Strobilurinen bieten mehrere Stellen für Stoffwechselreaktionen, die mehreren Wegen folgen. Laut Balba (2007) umfassen die grundlegenden Strobilurin-Abbauwege die Hydrolyse von Methylestern, die Ringhydroxylierung gefolgt von der Konjugation mit Glutathion oder anderen biologischen Gruppen, die biotische Reduktion und Oxidation von Doppelbindungen oder die photolytische Reaktion und Isomerisierung zum Z-Isomer (Abbildung 2). Es wurde festgestellt, dass die Doppelbindung von Strobilurinen in der Acrylgruppe anfällig für verschiedene Abbaumechanismen ist. Diese Wechselwirkungen sind zwischen den Aminosäuren der aktiven Zentren des Enzyms und der chemischen Bindung von Pestiziden möglich. Bauer et al. (2018) wiesen Phase-II-Metaboliten von Azoxystrobin in Brassica-Spezies mittels Flüssigchromatographie nach und schlugen dessen Biotransformationsweg vor (Abbildung 3). Sie zeigten, dass zwei Hauptgruppen in den initial aktivierten Phase-I-Metaboliten und den konjugierten Phase-II-Metaboliten unterschieden werden, die hauptsächlich durch Dealkylierungsreaktionen gebildet wurden. Zhang et al. (2011) fanden ein unerwartetes Hydrolyseprodukt, 3,3-Dimethoxy-2-(2-(6-methoxypyrimidin-4-yloxy)phenyl)propansäure, während der Hydrolysereaktion von Azoxystrobin in Methanol. Bei dieser Hydrolyse wird der Cyano-Benzol-Ring in Azoxystrobin durch Methoxy substituiert und eine Acrylat-Doppelbindung durch Methanol hinzugefügt (Abbildung 4). Azoxystrobinsäure ist das Hauptprodukt in der normalen Hydrolysereaktion.

Die biologische Halbwertszeit (DT₅₀) synthetischer Fungizide wie Fluopyram und Azoxystrobin variiert stark, abhängig von Umweltbedingungen wie Temperatur, Licht und Bodenbeschaffenheit:


  1. Fluopyram: Dieses Mittel ist vergleichsweise persistent. Die DT₅₀ im Boden unter aeroben Bedingungen liegt typischerweise bei etwa 309 Tagen bei 20°C. Fluopyram bleibt länger stabil in Böden mit geringer mikrobieller Aktivität oder unter Bedingungen mit eingeschränktem Sauerstoffaustausch
    AERU
    Frontiers
  2. Azoxystrobin: Im Gegensatz dazu ist Azoxystrobin weniger persistent und zerfällt schneller. Unter Feldbedingungen beträgt die DT₅₀ durch Photolyse weniger als 14 Tage, während sie unter dunklen, aeroben Bedingungen etwa 8–12 Wochen erreichen kann. Die Hauptabbauwege umfassen Photohydrolyse und die Umwandlung in mehrere Metaboliten. Licht und pH-Wert spielen eine entscheidende Rolle für die Geschwindigkeit des Abbaus
    AERU
    Frontiers
Die unterschiedlichen Halbwertszeiten verdeutlichen, wie wichtig es ist, den Einsatz dieser Mittel an die spezifischen Umweltbedingungen anzupassen, um eine unnötige Persistenz oder Akkumulation zu vermeiden. Bei weiteren Fragen oder für spezifische Szenarien können wir tiefergehende Studien analysieren.

[GPT]

Also @Uludag ein Auseinandersetzen mit der Halbwertszeit bringt dir vielleicht etwas, um hyphotetische Überlegungen zu möglichen Rückständen anzustellen, aber bringt dir praktisch nichts, wenn du danach nicht über Tests auf Rückstände auch gucken kannst, ob deine Hyphothese auch zutrifft.
Spielen wohl auch viel zu viele Variablen mit rein, die die genaue Berechnung sehr kompliziert machen (Pflanzenart, Genotyp, UV-Anteil im Licht, Lichtstärke, Temperatur, etc...)

Ich werd mein Duaxo und Ortiva mal entsorgen ist mein Fazit jetzt. Also irgendwie in den Sondermüll bringen^^
 
Last edited:

Endrega

Well-known member
Dann passen deine umweltfaktoren nicht und es ist mmn zu feucht/zu kalt. Da reicht schon ein paar minuten und es kondensiert feuchtigkeit(taupunkt wird unterschritten) und dadurch können die sporen keimen.
Ich rede von der Welt und allegemein vom Problem. Ich rede nicht von meinem Grow!

Alle Infos sind präsent jetzt ist es nur noch ein Egobattle, wie man eindeutig sehen kann.
 

chilliwilli

Waterboy
Veteran
Ich rede von der Welt und allegemein vom Problem. Ich rede nicht von meinem Grow!

Alle Infos sind präsent jetzt ist es nur noch ein Egobattle, wie man eindeutig sehen kann.


Ich bin sowas von froh dass ich jetzt 8 Monate clean bin. Prävention ist voll aufgedreht und die Scheiße kommt mir hoffentlich nicht nochmal rein.

Das ist so hinterf****, Steck sieht sauber aus, selbst mit Lupe und eine Woche lang alles top und DANN kommt sie raus, wenn man sich schon langsam sicher fühlt.
Da hab ich wohl deinen post falsch verstanden
 

Uludag

Well-known member
Moderator
Chat Moderator
Also @Uludag ein Auseinandersetzen mit der Halbwertszeit bringt dir vielleicht etwas, um hyphotetische Überlegungen zu möglichen Rückständen anzustellen, aber bringt dir praktisch nichts, wenn du danach nicht über Tests auf Rückstände auch gucken kannst, ob deine Hyphothese auch zutrifft.
Spielen wohl auch viel zu viele Variablen mit rein, die die genaue Berechnung sehr kompliziert machen (Pflanzenart, Genotyp, UV-Anteil im Licht, Lichtstärke, Temperatur, etc...)

Keine Ahnung was du genau willst erst bombst du mich mit Restbeständen zu von Dosierungen die ich nie benutzt habe, wahrscheinlich von Pflanzen die ich nie gegrowt habe und nicht zum Stoffwechsel, zur Biomassenvervielfachung usw von Cannbis passen, irgendwann später relativierst du es wieder.

Digga ganz ehrlich ? Du gehst einem voll auf die Nerven mit den Walls of Text. Wenn du uns eh allen nichts glaubst und immer alles besser weißt mach doch einfach immer direkt selbstgespräche mit Chat GPT dann kannst du dir am Ende auch einfach immer Recht geben.

Aber wenn ich für mich entscheide das meine Dosierung vertretbar für mich ist und im EInklang ist mit dem was Neudorff und andere Hersteller als Ergebnis ihrer Studien zu Gemüse rausgefunden haben, dann brauch ich mich nicht vor dir rechtfertigen.

Ich hatte kurz Mehltau habe Mittel benutzt die Effektiv waren und konnte das Problem bei mir lösen, du hast doch schon wieder Mehltau bei dir entdeckt, also wenn du so schlau bist und so super darin Chat GPT zu füttern warum findest du für dich selber dann offensichtlich keine Lösung?

Und meine die funktioniert und wo ich 100% weniger Restbestände aufnehme als bei kommerziellem Gemüse dafür soll ich mich rechtfertigen? :bandit:

Tschau ich bin raus, und wenn ich das nächste mal Mehltau hab nehm ich wieder Azoxystrobin oder vergleichsprodukte die dann auf dem Markt sind. (y)
 

Dr.Dutch

Well-known member
Rauchen ist nicht Essen, darum gehts doch die ganze Zeit beim Vergleich mit Tabak.
Aber musst ja jeder selber wissen, ich hab da nur für mich eine Entscheidung getroffen und andere Leute können dann für sich selber abwägen, was sie für sich machen.
Geht bei mir auch nicht nur um mich selber, will das auch ohne Bedenken mit Kollegen zusammen rauchen können.

du hast doch schon wieder Mehltau bei dir entdeckt
Vor zwei Wochen eine mini-Stelle, wobei ich direkt in dem Growraum das halbe Blütezelt vor gut vier Wochen noch voll hatte, bzw sicher mehr als genug Sporen im ganzen Groom nach der Ernte. Das würde ganz anders aussehen, wenn die Mittel nicht wirken würden.
Sagt doch auch die Studie aus, die ich hier als Mehltau-Noob noch verlinkt hatte. Prävention klappt dann auch gut mit denen.
 

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