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Zuchtprojekt

graser

Well-known member
Hallo,

bevor ich mich auf irgendwelchen Irrwegen versteige, wollte ich Euch um eure Meinung bitten.

Zum Züchten möchte ich verschiedene Sorten möglichst objektiv vergleichen.

Dafür möchte ich in relativ kleinen Gefäßen (max 2-4 Ltr.) growen. Gerne auch kleiner. Gibt es sowas wie eine Mindestgöße?
Habe mal einen Growbericht gesehen, wo jemand einfach in einem Anzuchttablett ausblühen lies.

Wenn möglich würde ich lieber umtopfen statt düngen.
Dazu suche ich noch Anzucht-, Grow-, bzw Blüherde welche langfristig möglichst keine oder nur geringe Schwankungen hat.

Habt Ihr Erfahrungen und könnt mir da etwas empfehlen?
 

Lehmi

Well-known member
Mit züchten meinst du kreuzen?

Je kleiner die Töpfe sind, desto mehr Aufwand beim Ein-/ Umtopfen und vor allem beim Giessen. Bei winzig kleinen Töpfen würde ich ein Tröpfchen-Giesssystem mit mineralischem Dünger installieren.


Bisher kenne ich keine taugliche Fertigerde, die man nicht nachdüngen muss, allenfalls geht es mit Umtopfen und gelegentlichem Nachdüngen recht gut, je nach dem wie hungrig die Sorte ist.

Ich würde versuchen, ein gutes Substrat/ Fertigerde zu finden, die nicht draussen (zumindest nicht im Regen) gelagert wurde, keine ungewollten Viecher drin hat, und würde diese mit etwas Hühnerdungpellets oder besser das Feingranulat Cuxin aufpeppen, ca. einen Esslöffel auf einen 5-6l Topf.


Früher hat ein Kumpel in ca. 10L Stofftöpfen Saatgut gemacht, das gab richtige Büsche mit vielen 100ten an Samen Ertrag.
Wenn ich mich recht erinnere, hatte er ein 80er oder 90er Zelt.
Es brauchte nur einen Durchgang und sein Saatgut-Vorrat war für viele Jahre gedeckt. Die Genetik/ Phänotypen hat er nach Wuchs und Duft (Männchen) selektiert.
 

graser

Well-known member
Mit züchten meinst du kreuzen?
Ja, ich unterscheide zw. Growen und Züchten.

-Kenne ich von Bonsais.

-Mein Anliegen ist der objektive Vergleich, dazu möchte ich mögliche Variable ausschalten.

-Deshalb kein Düngen und DIY Erde.
Beim Growen/Züchten werde ich rezyklierter Erde, HMP bzw. andere organische Dünger (Bokashi) verwenden.

-Zurzeit sammle ich div. Sorten von verschiedenen Breedern welche nachvollziehbar getestet werden sollen.
Für die Selektion ist, neben den persönlichen Vorlieben, so ein Verfahren natürlich auch sinnvoll.

Mögliche Erden sind: Plagron, Canna, Compo, Floragard und alle, die möglichst geringe Schwankungen aufweisen.

Für Eure Erfahrungen wäre ich dankbar.
 

Birmaan

Well-known member
Sonnenerde soll doch sehr gut sein. Ansonsten kann ich Plagron Batmix und Canna Bio Erde durchaus empfehlen. Vorallem der Batmix sollte problemlos ohne nachdüngen funzen, der ist ziemlich fett.
 

graser

Well-known member
Sonnenerde soll doch sehr gut sein
Danke für die Tipps. Das Konzept und die ersten Berichte der Sonnenerde klangen ja vielversprechend. In jüngster Zeit häufen sich allerdings negative Stimmen, dass die Erde aufgrund der hohen Nachfrage nicht mehr ausreichend reifen kann.
Deshalb auch die Frage bzgl. langfristiger Stabilität.
 

Antoine Mack

Cannasseur extraordinaire
ICMag Donor
Veteran
Müssen die Pflanzen unbedingt einzeln stehen oder ginge es auch, alle zusammen in einem Gefäß wachsen zu lassen?
Dachte beim Lesen jedenfalls, so hätten wirklich alle ziemlich dieselben Bedingungen, was Substrat, Feuchtigkeit und Nährstoffversorgung angeht.
 

chilliwilli

Waterboy
Veteran
Sonnenerde ist schon super für einen water only grow aber mmn pur zu scharf für sämlinge. Bei mir war meist verlangsamtes wachstum in den ersten wochen bemekbar und es hat länger gedauert bis wurzeln im drainloch sichtbar waren. Bei steckies war der effekt nicht so stark bemerkbar aber doch da.
 

Lehmi

Well-known member
Deshalb auch die Frage bzgl. langfristiger Stabilität.
Jede Erde wird selbst bei besten Produktionsbedingungen gewissen Schwankungen unterliegen, da es ebenfalls ein Naturprodukt ist.
Und da noch dazu Fehler bei der Herstellung passieren können, umso mehr.

Hauptsache es hat keine Plastikteile drin, wie zB. bei Ricoter immer wieder vorgekommen ist.

Wenn es tatsächlich notwendig ist, immer die gleichen Bedingungen zu haben, sehe ich die System Hydro und Cocos mit Osmosewasser und leistungsfähigem Düngersystem im Vorteil.
 

graser

Well-known member
Müssen die Pflanzen unbedingt einzeln stehen oder ginge es auch, alle zusammen in einem Gefäß wachsen zu lassen?
Zum Testen schon später möchte ich auch No Till mit Docht Wässerung probieren.

Bei mir war meist verlangsamtes wachstum in den ersten wochen bemekbar
Der Plan ist es in Anzuchterde zu bewurzeln, in stickstoffreicher wachsen und in P, K reicher Erde blühen zu lassen.

Wenn es tatsächlich notwendig ist, immer die gleichen Bedingungen zu haben, sehe ich die System Hydro und Cocos mit Osmosewasser und leistungsfähigem Düngersystem im Vorteil.
Hatte ich auch erwogen, aber muss bei Hydro nicht entsprechend der Entwicklung der Pflanzen mineralisch gedüngt werden? Dann müssten die Düngergaben ja noch zusätzlich protokolliert werden und der objektive Vergleich wäre nicht mehr möglich.

Zusätzlich beschäftigt mich die Frage, ob ich 12/12 vom Start an fahren kann? Soll bei Pflanzen vom Äquator ja gut funktionieren, aber funktioniert das auch bei Pflanzen von höheren Breitengraden?

Leider sind meine Ressourcen (Platz, Stromverbrauch und restliche Lebenszeit) beschränkt.
Bei ca. 50 regulären Sorten wird es eng. Zum Kreuzen werde ich mich auf die mit kurzem Stammbaum beschränken.
 

graser

Well-known member
Wie wäre es mit herkömmlicher Erde kombiniert mit herkömmlichem Langzeitdünger?
Da spricht grundsätzlich nichts dagegen.

Das aktuelle Anliegen sind aber standardisierte Bedingungen, die sich über einen langen Zeitraum (mehrere Jahre) aufrechterhalten und wiederholen lassen.
 

Lehmi

Well-known member
muss bei Hydro nicht entsprechend der Entwicklung der Pflanzen mineralisch gedüngt werden? Dann müssten die Düngergaben ja noch zusätzlich protokolliert werden und der objektive Vergleich wäre nicht mehr möglich.
Ja, meist läuft Hydro oder Cocos mit Bewässerunsgsystem mit mineralischem Dünger; minimales Protokollieren ist sicher Pflicht für einen objektiven Vergleich zwischen den Sorten.

Ob schlussendlich in organischem oder rein biologischem Dünger gezogen, macht nur den Unterschied, wie schnell sie sich entwicklen und wie gut das Substrat ist (Wasserspeicherfähigkeit, Ausgewogenheit, Anteil der versch. Mikroorganismen, mit oder ohne nützlichem Getier, usw.).


Zusätzlich beschäftigt mich die Frage, ob ich 12/12 vom Start an fahren kann? Soll bei Pflanzen vom Äquator ja gut funktionieren, aber funktioniert das auch bei Pflanzen von höheren Breitengraden?
Habe nur einmal 12/12 ausprobiert, da ich aber fast nur Hybride habe, sind die Pflanzen klein geblieben. Die Ernte war zwar qualitativ gut, aber von der Menge sehr bescheiden.

Seither bevorzuge ich eine lange Vegi-Phase (1-2 Monate), ist ideal bei rotierender Blütebelegung mit geringer Wuchshöhe. So haben die Pflanzen genug Zeit den grossen Topf anständig zu durchwurzeln, man kann die Wuchsform mit dem Zuschnitt bestimmen und der Ertrag ist damit merklich höher.


Leider sind meine Ressourcen (Platz, Stromverbrauch und restliche Lebenszeit) beschränkt.
Bei ca. 50 regulären Sorten wird es eng. Zum Kreuzen werde ich mich auf die mit kurzem Stammbaum beschränken.
Hehe, desicions, desicions, desicions! Immer all diese vielen Wüscnhe und Entscheidungen im Leben, Willkommen im Club! :biggrin:


50 Sorten sehe ich bereits als ein grosses Amateurprojekt (von amare: lieben, und nicht die im Deutschraum üblicherweise negativ wertende Nebenbedeutung).

Vielleicht kannst du das zu Beginn erst mal reduzieren, zB. auf 5 verschiedene Sorten pro Wirkweise oder Aromen, um das Projekt einfacher realisierbar zu gestalten.


Bezgl. der Erde kann ich nur empfehlen, seine eigene Mischung zu machen, taugliche Rezepte gibt es viele.
Die Arbeit ist mMn minimal, weil das eingesparte Geld und vor allem die Zeit für Einkauf und Entsorgung entfallen.
Aber es braucht halt etwas Platz zum Rumsauen, mit Erde in der Wohnung ist das immer so eine Sache. ;)


Bzgl. der Vergleichbarkeit ist die zumindest innerhalb der Charge der selbst aufbereiteten Erde möglich, ich gehe da sehr intuitiv ran.

Wobei ich durchaus den Drang zur absoluten Kontrolle verstehe, jedoch in unserer Welt nicht daran glaube, dass das im Alltag tatsächlich Sinn macht. :biggrin:
 

graser

Well-known member
Die Ernte war zwar qualitativ gut, aber von der Menge sehr bescheiden.

Es ist tatsächlich ein Hobby ohne kommerzielles Interesse.
Ich habe vor von allen Stecks zu nehmen, um dann mit den besten weiterzuarbeiten. Dann geht es natürlich auch um die Erntemenge.

Vielleicht kannst du das zu Beginn erst mal reduzieren, zB. auf 5 verschiedene Sorten pro Wirkweise oder Aromen, um das Projekt einfacher realisierbar zu gestalten.
Ein berechtigter Einwand. Zu Beginn sollen erst die Skunks stehen, gefolgt von NL, Widow und Haze.

Hehe, desicions, desicions, desicions! Immer all diese vielen Wüscnhe und Entscheidungen im Leben, Willkommen im Club! :biggrin:
Wahre Worte! :bump:
 

Antoine Mack

Cannasseur extraordinaire
ICMag Donor
Veteran
Über Jahre wirklich dieselbe Erde zu haben, stelle ich mir praktisch unmöglich vor.
In den Torfabbaugebieten, zum Beispiel, graben die ja nach Jahren bestimmt schon längst an anderen Stellen, wo die Bedingungen für die Entstehung des Torfes minimal oder auch deutlich anders sind, als es ein paarhundert Meter weiter vorne vielleicht war, als man das Projekt begonnen hat.
Und selbst wenn man gleich einen riesigen Vorrat von exakt denselben Rohstoffen kauft, verändern die sich über die Jahre ja auch weiter, schon durch die Lagerung.

In der Hinsicht würde wohl doch Hydro bessere Vergleichbarkeit bringen. Da kann man bestimmt mehr standartisieren. Aber weiß man dann, wie sich die Genetiken im Anbau auf Erde schlagen, oder so?
Keine Ahnung.

greets
:smokey:
 

graser

Well-known member
Nach den heutigen Nachrichten keimt die Hoffnung sich mit anderen zum Züchten zusammen schließen zu können.
Sind schon Modelle im Sinne eines Samenzuchtvereins bekannt?
Besteht von Eurer Seite auch Interesse daran, sich mit Gleichgesinnten zu verbinden, Samen zu tauschen und Projekte zu realisieren?
 

Antoine Mack

Cannasseur extraordinaire
ICMag Donor
Veteran
Viele Hände machen leichte Arbeit

Ich für meinen Teil hab noch nichts von Samenbau und Züchtung im Zusammenhang mit der Cannabis Re-Legalisierung gehört.
 

Antoine Mack

Cannasseur extraordinaire
ICMag Donor
Veteran
Mit den Regeln für CSC's hab ich mich noch gar nicht beschäftigt.

...oder ob das irgendwen stören, bzw. kümmern würde, wenn man scheinbar nur versamtes Gras produziert,
in Wahrheit aber zusammen züchtet.
 

graser

Well-known member
Ich muss mich tatsächlich noch mit den juristischen Rahmenbedingungen beschäftigen und Rat einholen.
Aber je länger ich darüber nachdenke, desto weniger Sinn macht das Züchten für mich als Einzelperson.
Insbesondere, wenn ich berücksichtige zu welchen Spottpreisen, (<2 € pro Stück), ich die Samen von Shantibaba bekommen habe. Mich mit den Altmeistern messen zu wollen und das Rad neu zu erfinden, kommt mir immer blöder vor. Außerdem gehe ich davon aus, dass bei den Umsätzen die Zukunft in der molekularen Zucht liegt.

Wenn ich alle Sorten aus meinem derzeitigen Bestand nur anbauen will, muss ich schon 100 Jahre alt werden und es gibt noch so viele andere, die ich ausprobieren will. Dabei lehrt mich das Leben, wie schnell es vorbei sein kann.

Den größten sittlichen Nährwert erziele ich wohl, wenn ich die Sorten dokumentiere und damit die Community vor Fehlkäufen bewahre, oder echte Empfehlungen geben kann.
 
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