What's new
  • As of today ICMag has his own Discord server. In this Discord server you can chat, talk with eachother, listen to music, share stories and pictures...and much more. Join now and let's grow together! Join ICMag Discord here! More details in this thread here: here.

Erfahrungen mir Advanced Nutrients Bud Candy

Dr.Dutch

Well-known member
Gute Booster sollten eigentlich paar PGRs enthalten, Chito dürfte da, wie ich mal gehört habe, recht gerne verwendet werden (sicher nicht bei allen, das ist dann schon ein guter Booster, wenn da sowas drin ist).
Zucker bringt dir in erster Linie was fürs Bodenleben. Pflanzen geben davon ja aus dem Grund immer etwas von ihrem produziertem Zucker in den Boden ab.
Dürfte nur geringfügige Vorteile auf die Pflanze haben, da sie sie eventuell etwas weniger von ihrem produziertem Zucker in den Boden abgibt.
Wasser + Licht = Zucker - ist eigentlich die Hauptaufgabe von einer Pflanze, diesen Stoff zu produzieren. Hat sich für mich danach dann als der mit am sinnloseste Zusatzstoff in der Indoor-Zucht herausgestellt (sinnlose Sachen verkaufen können die Grow-Dünger-Hersteller ja gut, gute Booster sind ja die Ausnahme ;)).
 

detox²

Well-known member
Veteran
Ich glaub chito über die erde haut nicht als booster hin. Das muss schon über die blätter aufgenommen werde. In einem der chitosan threads hier hat only ornamental gemeint es müssen rezeptoren an der außenseite der plants mit chito aktiviert werden.
https://www.icmag.com/threads/chitosan.250669/page-3#post-9237074


das meint ihr?


Ich sehs auch wie @WIIIDZN der zucker wird von der erde verdaut bevor da irgendwas bei den plants ankommt.

Wurzeln nehmen keinen Zucker auf
 

-maui-

Active member
Ich mache snakeoilzauber mit getrockneten Wasserflöhen, die ich noch aus nem Aquariumprojekt über hatte und in die Erde gemischt habe. Ich denke sowohl Zucker als auch Chitin sind nur Futter für Pilze, (Trichoderma u.a.) die der Pflanze bei der Nährstoffaufnahme und Wasserversorgung helfen sollen, nicht für die Pflanze direkt. Das Chitosan direkt bei Pflanzen äußerlich angewendet eine Reaktion auslöst war mir neu, muss den thread mal durchlesen
 

Dr.Dutch

Well-known member
Wurzeln nehmen keinen Zucker auf
Können sie schon, aber nur in geringen Mengen. Dient soweit ich das noch im Kopf habe und ich mich damals eingelesen habe eher dazu, die Stoffe, die sie selber abgegeben haben, zT. wieder aufzunehmen.
So kommt dann auch das Chito in die Pflanze, wenn man es über die Wurzeln gibt.
Ich glaub chito über die erde haut nicht als booster hin. Das muss schon über die blätter aufgenommen werde. In einem der chitosan threads hier hat only ornamental gemeint es müssen rezeptoren an der außenseite der plants mit chito aktiviert werden.
https://www.icmag.com/threads/chitosan.250669/page-3#post-9237074
Früher sehr viel dazu gelesen. Macht als Blattanwendung auch Sinn, dafür hab ich es eigentlich hier, aber auch im Boden zig Vorteile. Tria war das glaube ich, was nur über Blatt gut wirkt.
Mal von GPT fix, deckt sich soweit auch mit dem, was ich damals so gelesen habe. Wundert mich sogar, wie viele positve Eigenschaften GPT da ausspuckt.

1731533249502.png



anderer chat, selbes Ergebniss. Muss aber noch mal gucken, ob die Dosierung da auch passt. Wäre jedenfalls bisschen weniger als ich jetzt vermutet hätte.
1731533381563.png


[edit]
Bisschen was zu lesen für morgen hätten wir schon mal. Also auf den ersten Blick wohl auch als Blattanwendung deutlich sinnvoller. Müsste mal gucken, ob man da noch mehr speziell zu Hanf findet. Will mal nicht ausschließen, dass da zur Bodenanwendung auch etwas Bro-Science früher dabei war (GPT wiederholt auch gerne Bro-Science, wurde ja auf alles trainiert, was so im Netz zu finden ist :D )

https://link.springer.com/article/10.1007/s00344-024-11356-1

However, several studies have shown conflicting results (Fig. 2). For example, in lettuce (Lactuca sativa), after 35 days grown in the soil amended with chitosan, the number of leaves per plant, leaf area, shoot fresh, and dry weight were significantly increased in the low concentrations of chitosan treatment (0.05–0.2%) but all reduced in 0.3% chitosan treatment. The fresh weights were increased by 26–39% for 0.05–0.2% chitosan treatments but 26% decreased in 0.3% concentration (Xu and Mou 2018). In tomato (S. lycopersicum), after 30 days grown in sand irrigated daily with nutrient solution supplied with chitosan, shoot dry weights were increased by 31% in 0.005% chitosan treatment but reduced by 19% in 0.03% chitosan treatment. The reduction was more obvious in the condition containing beneficial nematode parasite, Pochonia chlamydosporia, where a 58% decrease of shoot dry weight was detected in the highest concentration (0.03%) of chitosan treatment (Escudero et al. 2017). In chili (C. annuum), after grown in soil drenched with chitosan, size and weight of individual fruit were not different from control but the number of ripen fruit and total fruit yield were significantly reduced by 5–7% (Moon et al. 2012). In tomato (S. lycopersicum) and barley (Hordeum vulgare), after 21 days grown in sand with daily irrigation of nutrient solution supplemented with chitosan, shoot fresh weights were reduced by approximately 30% in 0.05% chitosan and more than 50% in 0.1–0.2% chitosan conditions, but the reduction was not observed in the low concentrations of chitosan treatment (0.001–0.01%) (Lopez-Moya et al. 2017). In milk thistle (Silybum marianum), after 72 days grown in soil mixed with 0.01–0.1% chitosan, plant height, shoot dry weight, and total biomass were comparable to control. However, improvements were detected in chitosan treatments under salinity conditions, for example, shoot dry weight was increased by 20–40% in chitosan treatment under mild salt stress (4 dS m−1) (Safikhan et al. 2018). In cucumber (Cucumis sativus), after 2–6 days of growth in hydroponic solution, shoot developments of the chitosan-treated plants (0.01–0.04% chitosan) were described as more vigorous than the untreated plants (El Ghaouth et al. 1994). In industrial hemp (Cannabis sativa), after eight days grown in hydroponic solution with 0.1–0.5% chitosan, total shoot fresh weight was not different to control (Suwanchaikasem et al. 2023a).
 
Last edited:

-maui-

Active member
Was meinst du zu Pilzen und Mikroorganismen in der Erde, Dr.Dutch? Es sieht mir so aus, als betrachteten die GTP Posts eher die pathogene Seite der Medalie, Pflanze gegen Pilz und so. Ich betrachte es eher so, dass die MO und die Pflanzen im System zusammen agieren. Mikroorganismen möglichst klein zu halten macht aber warscheinlich in hydroponischen Systemen Sinn, auf Erde und Kokos gehören die mit in die Rechnung meiner Meinung nach, da sie sich sowieso nicht verhindern lassen.
 

Dr.Dutch

Well-known member
Ne, hab da glaube ich nur Tria und Chito verwechselt, was die Booster betrifft.
Triacontanol is a growth stimulant for many plants, most notably roses, in which it rapidly increases the number of basal breaks. 1-Triacontanol is a natural plant growth regulator. It has been widely used to enhance the yield of various crops around the world, mainly in Asia.[2] Triacontanol has been reported to increase the growth of plants by enhancing the rates of photosynthesis, protein biosynthesis, the transport of nutrients in a plant and enzyme activity, reducing complex carbohydrates among many other purposes.

Chito sollte ich wohl bei den Stecks aus der NL lassen. Hört sich in dem Paper oben doch sehr danach an, dass das als Booster nicht wirklich viel Sinn ergibt...
Nach 21-tägiger Kultivierung in festen Medien wurde das Wurzelwachstum der Arabidopsis-Sämlinge durch die höheren Dosen (0,01–0,2%) der Chitosan-Behandlung unterbrochen. Die hemmende Wirkung war wahrscheinlich dosisabhängig, da niedrige Dosen von Chitosan (0,001 bis 0,005 %) das Wurzelwachstum nicht beeinflussten, aber eine Behandlung mit 0,01 % Chitosan reduzierte die Gesamtwurzellänge um etwa 15 %. Der Effekt war bei den höchsten Dosen von 0,1 % und 0,2 % Chitosan am stärksten, wobei die Gesamtwurzellängen dieser Erkrankungen um mehr als 80 % kürzer waren als bei der Kontrolle (Lopez-Moya et al. 2017). Ein ähnliches Ergebnis wurde bei Tomaten (S. lycopersicum) und Gerste (H. vulgare) beobachtet, wo die niedrigen Dosen von 0,005 bis 0,01 % Chitosan das Wurzelwachstum leicht um etwa 25 % stoppten, aber die höheren Dosen von 0,1 bis 0,2 % Chitosan zeigten eine Verringerung der Gesamtwurzellänge um mehr als 50 % bzw. 70 % und des Wurzelfrischgewichts (Lopez-Moya et al. 2017). Eine andere Arabidopsis-Studie zeigte ein ähnliches Ergebnis, bei der die primären Wurzellängen von Arabidopsis-Sämlingen, die in festen Medien gezüchtet wurden, die mit den niedrigeren Dosen von 0,1–1 ppm Chitosan ergänzt wurden, mit der Kontrolle vergleichbar waren. Die Pflanzen, die in den Medien angebaut wurden, die mit den höheren Dosen von 10–100 ppm Chitosan ergänzt wurden, zeigten jedoch nach 3-tägiger Behandlung eine mehr als 70 % kürzere primäre Wurzellänge als die Kontrolle. Die laterale Wurzellänge und die Wurzelzahl der höchsten Dosis von 100 ppm Chitosan waren ebenfalls signifikant niedriger als die der Kontrolle (Iglesias et al. 2019). Bei Industriehanf (C. sativa), der in hydroponischer Lösung angebaut wurde, wurde das Wurzelwachstum durch 0,1–0,5 % kolloidale Chitosan-Behandlungen gehemmt. Nach achttägiger Behandlung waren die Gesamtwurzellänge und die Oberfläche der mit Chitosan behandelten Pflanzen mehr als 50 % kürzer und kleiner als bei der Kontrolle (Suwanchaikasem et al. 2023a). Bei Cymbidium-Orchidee (C. aloifolium) zeigten die Protokormen, die in den Medien kultiviert wurden, die 10 Wochen lang mit den niedrigen Dosen (0,05 und 0,1 ppm) Chitosan versorgt wurden, eine vergleichbare Gesamtwurzelzahl und Wurzellänge wie bei der Kontrolle, während diese Parameter in der höchsten Dosis (1 ppm) der Chitosan-Behandlung signifikant um etwa 20–50 % verringert waren (Noor Rohmah und Taratima 2021). Bei Johanniskraut (Hypericum perforatum) zeigten Pflanzen, die in flüssigen Medien kultiviert wurden, die mit 0,02 % Chitosan angereichert waren, seit dem dritten Tag nach der Behandlung eine signifikant niedrigere Gesamtwurzelbiomasse als die Kontrolle. 15 Tage nach der Behandlung war die Gesamtwurzelbiomasse um etwa 50 % verringert (Tocci et al. 2011).

Also on-topic immer noch das selbe: Zucker-Wasser von AN macht keinen Sinn, da gibt es andere Sachen, die besser sind. Morgen aber weiter damit auseinander setzen, gute Nacht jetzt :)
 

MROrganicGreenz

Active member
Oha, da ist Englisch angesagt... Leider bin ich da nicht so firm drinn, wenn es gesprochen wird. Wärst du so nett und gibst mir hier eine kleine Zusammenfassung? ;-)
Heya,

ich würde mal einen kurzen Einblick geben, aber auch noch Wissen und Quellen von meiner Perspektive dazu geben.

Kurzer Einblick in die Mechanismen und das Wechselspiel von Pflanze und Boden(leben). Die Pflanze steht in einem steten Austausch mit den Mikroorganismen im Boden. Die MO (Mikroorganismen) nehmen Nährstoffe aus dem Boden auf (Ana- und Katabolismus) und verbrauchen bzw. verbauen diese. Dabei können Nährstoffe festgelegt (N-Sperre) oder freigesetzt werden (CN < 5). Wenn MO sterben, werden ebenfalls Nährstoffe freigesetzt. Plump gesagt, führen diese Mineralisierungsprozesse dazu, dass Dünger, organisches Material und schwer abbaubare, mineralische Bestandteile des Bodens pflanzenverfügbar gemacht werden. (Da steckt noch viel Detail dahinter, aber das erspare ich dir erstmal.

Während die Pflanze nun wächst, sterben immer wieder Wurzelbestandteile ab, welche die MO verwerten. Dazu kommt, dass Pflanzen in der Lage sind Wurzelexsudate abzugeben. Das sind diverse Stoffe, welche verschiedene Aufgaben haben. Zum einen sind das aber Zuckerverbindungen, welche eben diese Mikroorganismen "füttern". Man rechnet so mit ca. 5-20% des gebundenen C, welche Pflanzen über Exsudate an den Boden abgeben (https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC9581264/). Insgesamt rechnet man teilweise damit, dass fast 50% des durch die Pflanze gebundenen Luftkohlenstoffs, in den Boden eingebracht wird, über Exsudate, Wurzelzellen oder abgestorbenes Gewebe. (DOI: 10.1006/anbo.2000.1135)

Das sind sehr große Mengen Zucker und die Pflanze tut dies teilweise "geplant". Man kann also davon ausgehen, dass Pflanzen, welche ausreichend Kohlenstoff, Licht, Wasser und Grundnährstoffe haben, ihre regulatorischen Prozesse selbstständig vollführen können.

Was in dem Podcast gesagt wird ist in etwa dasselbe: Die Pflanze kann das in der Regel selbst regulieren und hält ein gewisses Gleichgewicht. Wenn man nun große Mengen Zucker reinkippt, kann es zu shifts in der MO-Komposition kommen, welche nicht gewollt sind.
In meinen Augen sollte man hier das Bodenleben nicht zu starken Schockbehandlungen unterziehen, da sonst Gleichgewichte gestört werden. Solange man für ausreichend große Behälter, eine gute Durchfeuchtung, organische Biomasse (organic matter?!) und biologische Düngung sorgt, wird sich das System selbst drum kümmern.

Zu dem Punkt mit dem Zucker und den Buds ... Ich bin da nicht so krass bewandert, aber ich könnte meinen educated guess dazu werfen: Ich befürchte, dass da leider nix passiert. Für eine Wurzel ist Zucker in meinen Augen nicht sehr interessant. C6H12O6. Was sollte unsere Pflanze hier rausziehen, damit die Buds dicker werden? Das ist de facto Kohlenstoff (bekommt sie aus der Luft), Wasserstoff und Sauerstoff. Das ergibt in meinen Augen nicht so viel Sinn. Aber ich bin im Bereich Wurzeln und so nur mit Grundwissen am Start.

Ich hoffe ich konnte es dir ein bisschen näher bringen.

LG
 

Dr.Dutch

Well-known member
Kurzer Einblick in die Mechanismen und das Wechselspiel von Pflanze und Boden(leben). Die Pflanze steht in einem steten Austausch mit den Mikroorganismen im Boden. Die MO (Mikroorganismen) nehmen Nährstoffe aus dem Boden auf (Ana- und Katabolismus) und verbrauchen bzw. verbauen diese. Dabei können Nährstoffe festgelegt (N-Sperre) oder freigesetzt werden (CN < 5). Wenn MO sterben, werden ebenfalls Nährstoffe freigesetzt. Plump gesagt, führen diese Mineralisierungsprozesse dazu, dass Dünger, organisches Material und schwer abbaubare, mineralische Bestandteile des Bodens pflanzenverfügbar gemacht werden. (Da steckt noch viel Detail dahinter, aber das erspare ich dir erstmal.

Während die Pflanze nun wächst, sterben immer wieder Wurzelbestandteile ab, welche die MO verwerten. Dazu kommt, dass Pflanzen in der Lage sind Wurzelexsudate abzugeben. Das sind diverse Stoffe, welche verschiedene Aufgaben haben. Zum einen sind das aber Zuckerverbindungen, welche eben diese Mikroorganismen "füttern". Man rechnet so mit ca. 5-20% des gebundenen C, welche Pflanzen über Exsudate an den Boden abgeben (https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC9581264/). Insgesamt rechnet man teilweise damit, dass fast 50% des durch die Pflanze gebundenen Luftkohlenstoffs, in den Boden eingebracht wird, über Exsudate, Wurzelzellen oder abgestorbenes Gewebe. (DOI: 10.1006/anbo.2000.1135)

Das sind sehr große Mengen Zucker und die Pflanze tut dies teilweise "geplant". Man kann also davon ausgehen, dass Pflanzen, welche ausreichend Kohlenstoff, Licht, Wasser und Grundnährstoffe haben, ihre regulatorischen Prozesse selbstständig vollführen können.

Was in dem Podcast gesagt wird ist in etwa dasselbe: Die Pflanze kann das in der Regel selbst regulieren und hält ein gewisses Gleichgewicht. Wenn man nun große Mengen Zucker reinkippt, kann es zu shifts in der MO-Komposition kommen, welche nicht gewollt sind.
In meinen Augen sollte man hier das Bodenleben nicht zu starken Schockbehandlungen unterziehen, da sonst Gleichgewichte gestört werden. Solange man für ausreichend große Behälter, eine gute Durchfeuchtung, organische Biomasse (organic matter?!) und biologische Düngung sorgt, wird sich das System selbst drum kümmern.

Da gehts aber um den Kohlenstoffkreislauf in der Natur und um Pflanzen auf dem Feld.
Kann man vielleicht noch irgendwie was von ableiten, wenn man mit living soil oder so arbeitet, aber für normales growen mit den Standart-Düngern auf Torf, Coco, Hydro und so nicht so interessant.

10. Root-Zone Microbial Activity and Disease​

Roots have beneficial microbial activity in the rhizosphere, even in hydroponics, but excessive carbon leakage into the bulk solution from unhealthy roots provides an energy source that can result in excessive microbial growth in the bulk solution. Hosseinzadeh et al. [99] and Razzak et al. [100] review approaches to remove organics from hydroponic solutions. These compounds (largely carboxylic acids) can be toxic to plants if they accumulate to elevated concentrations [99,100].
Healthy roots minimally leach nutrients into solution [101]. In our experience, increased turbidity usually indicates unhealthy roots with carbohydrate leakage. We have found that the solution in well-aerated DWC remains clear throughout the crop cycle (months) indicating low microbial activity in the bulk solution.
Several water treatment technologies have been used to reduce disease. These include chlorination, hydrogen peroxide, filtration, and ozonation [102,103,104,105]. Some sanitizers can degrade chelates in solution [106]. Ultraviolet light has been used in recirculating systems to reduce microbial activity in solution and to help prevent disease [107], but UV photons break down chelates [108], and the chelates must be re-added. Acidic root zone conditions have also been shown to reduce disease persistence [109,110].
We have not found any of the above treatments necessary. Root-zone disease has been minimal in our systems, perhaps because the root surfaces are uniformly well aerated and the steady-state nutrient levels that come from the daily refill solution result in healthier roots.



Was meinst du zu Pilzen und Mikroorganismen in der Erde, Dr.Dutch? Es sieht mir so aus, als betrachteten die GTP Posts eher die pathogene Seite der Medalie, Pflanze gegen Pilz und so. Ich betrachte es eher so, dass die MO und die Pflanzen im System zusammen agieren. Mikroorganismen möglichst klein zu halten macht aber warscheinlich in hydroponischen Systemen Sinn, auf Erde und Kokos gehören die mit in die Rechnung meiner Meinung nach, da sie sich sowieso nicht verhindern lassen.
Wäre dann auch darauf die Antwort ;)
Keine Ahnung, inwieweit MO-Produkte in geschlossenen Systemen funktionieren und Sinn machen.
In Coco gibt es bei mir ein paar bacillus und trichoderma Stämme in die Töpfe, hauptsächlich als Schutz vor Pathogenen und wachstumsförderne Eigenschaften sollen die durch geringe Abgabe von Pflanzenhormenen ja auch haben.
Hier aber auch: Ein Wirksmechanismus gegen Pathogene ist die Nahrungskonkurenz. Mit der Zugabe von Zuckern fördert man alle Microorganismen, nicht nur die nützlichen. Deswegen bei mir nur der Zucker dazu, der eh in den MO-Produkten ist, und nötig ist der eigentlich auch nicht.
Im Vorratstank kannste Zucker auch komplett vergessen, da sieht man direkt sehr schnell, wie da alles mögliche drin wächst.
Weiß ja, dass es da früher viel dazu zu lesen gab. Hab hier auch noch 5kg Glukose aus dem Grund rumfliegen, irgendwo stand damals, dass das gut in der NL für die MOs wäre :whistle:
 
Achtung grow Anfänger, der versucht seit ein Paar Jahren aktiv zu recherchieren und Dinge zu verstehen.
---

Was ich bisher dazu finden konnte und überlegt habe.

Grateful Grower war der erste, über den ich damals (als ich noch überhaupt gar nichts zur Kultivierung verstanden habe) von Bud Candy gehört habe.

Er hat damals in rein Kokos gegrowt, also trotz nicht vorhandener Mikroorganismen konnte er sichtbare Unterschiede in den Resultaten feststellen.

Zucker wird in der tissue culture in sterilen Medien als Nährstoff für Pflanzen genutzt, hat also definitiv nicht nur die Aufgabe Pilze und Bakterien zu füttern.

Verschiedene Zucker werden nicht alle gleich schnell aufgenommen, weil je nach Komplexität die Pflanze erst aufspalten und umwandeln muss, um die Zucker da nutzen zu können, wo sie benötigt werden.

Da scheint mir das System von advanced nutrients an genau dem Punkt einzugreifen und es der Pflanze mit den entsprechenden Formen einfach zu machen.

Bud Candy enthält auch nicht nur verschiedene Zucker, es enthält auch andere Pflanzenextrakte, es wird nur bei den meisten Produkten bei weitem nicht alles hinten oder auf den Websites aufgelistet, was tatsächlich in den Produkten enthalten ist.
Auch wenn ich als Konsument das frustrierend finde, verstehe ich da die Hersteller, weil der Markt ein raues Pflaster ist und ein ewiger Kampf zwischen den verschiedenen Firmen besteht und die Leute doch eine Menge Zeit und Geld in ihre Tests investiert haben und nicht wollen, dass jeder ihre Mühe durch aufgelistete Zutaten für sich nutzen kann.

In Melasse ist hauptsächlich Glucose und Fructose enthalten (iirc mehr Fructose bin aber grade nicht mehr ganz sicher).
Fructose von dem was ich gelesen habe ist zwar auch für die Pflanzen verfügbar, aber langsamer und wird dadurch wahrscheinlich hauptsächlich als Futter für die Mikroben dienen.
Glucose kann direkt von der Pflanze aufgenommen werden, wird aber trotzdem soweit ich verstanden habe in andere Formen umgewandelt, je nachdem wo es gebraucht wird.

Da scheint Bud Candy zuvorzukommen und stellt direkt verwertbare Formen zur Verfügung, die bestimmte Aufgaben in der Pflanze erfüllen.

Ich habe wiederholt von Leuten gelesen, dass sie aufgehört haben Bud Candy zu nutzen, weil die Blüten alle gleich geschmeckt haben sollen.
Beurteilen kann ich das nicht, bin aber trotzdem vom Gedanke Bud Candy zu nutzen weg und habe mich für einen anderen Weg entschieden.


Hier wurde noch etwas anderes erwähnt, worauf ich fragend eingehen möchte.

Angenommen die Pflanzen geben einen Großteil des Zuckers über die Wurzeln an die Erde/Substrat zurück, würde dann nicht in synthetischen Kokos grows dadurch zwangsläufig eine Blockade entstehen?

Grateful Grower und auch viele andere benutz(t)en Bud Candy und andere Produkte in nicht organischen grows.

Ich weiß, dass in symbiotischen Beziehungen Zucker im Austausch für andere Nährstoffe abgegeben wird, aber da scheint es krasse Unterschiede zwischen den verschiedenen Methoden zu geben.

Man scheint aber trotzdem in synthetischen grows mit Zucker extrem vorsichtig sein zu müssen, weil die Pflanze nicht sonderlich viel Zucker aufnehmen muss und kann und dadurch Probleme entstehen können, währenddessen keine große Population an Mikroorganismen vorhanden ist, die sich um den überschüssigen Zucker kümmern kann.


Jetzt alternativ habe ich eine andere Route gewählt und habe sowohl für Kokos, als auch für Torf Enzyme gekauft und gebe diese jetzt den gesamten Zyklus hindurch beim Gießen dazu.
Die Enzyme spalten totes Wurzelgewebe auf und machen daraus Zucker.
Zum einen wird so also aus Müll Zucker bereitgestellt, der dann von der Erde und der Pflanze konstant genutzt werden kann und zum anderen kann ich dadurch jetzt dann besser die Erde wiederverwenden und arbeite wegen kleiner Topfgröße (in meinem Fall microgrows) gegen platzbedingte Probleme im Wurzelraum.


Das ist Resultat meiner zugegeben nicht extrem ausführlichen Recherche und es ist sehr wahrscheinlich, dass ich die Dinge noch nicht gut genug verstanden habe um derart darüber urteilen zu können, aber so macht es jedenfalls grade Sinn für mich.
 
Er hat damals in rein Kokos gegrowt, also trotz nicht vorhandener Mikroorganismen konnte er sichtbare Unterschiede in den Resultaten feststellen.
Ja, auch wenn es sich im ersten Zitat so lesen lässt, als würde ich von gar keinen Mikroorganismen ausgehen, sind trotzdem ein Paar vorhanden.
Lactobacillus, Trichoderma und Hefen sind in der Regel überall wo ein Wachstum möglich ist.

Man scheint aber trotzdem in synthetischen grows mit Zucker extrem vorsichtig sein zu müssen, weil die Pflanze nicht sonderlich viel Zucker aufnehmen muss und kann und dadurch Probleme entstehen können, währenddessen keine große Population an Mikroorganismen vorhanden ist, die sich um den überschüssigen Zucker kümmern kann.

Hier hab ich es besser formuliert.

Das bezog sich auch rein nur auf synthetische Kokos grows, man kann auch synthetisch in Erde growen, da wären dann entsprechend mehr Mikroorganismen vorhanden, die sich um den Zucker, den die Pflanze scheinbar über die Wurzeln an die Erde abgibt kümmern.


Trotzdem muss man sagen, dass das was an Mikroben in Kokos vorhanden ist, nicht ausreichend ist um damit vernünftige Ergebnisse in organischen grows zu bekommen.

Auch da muss man wieder stark unterscheiden um welche Art Nährstoffe es sich handelt.

Organische Flüssigdünger sind flüssig, weil sie fermentiert und somit schon ein Teil der Nährstoffe für die Pflanzen verfügbar gemacht worden ist.
Heißt selbst ohne Mikroorganismen würde man damit der Pflanze Nährstoffe geben können, obwohl organisch.

Wenn man jetzt ein richtiges living soil Rezept nimmt und rein Kokos dafür als Träger verwendet, dann wird man in reinem Kokos und ohne zusätzliche Quelle für Mikroorganismen keine vernünftigen Ergebnisse bekommen, obwohl trotzdem lactobacillus, Hefen und Trichoderma vorhanden sind.

Wurmhummus dient in den meisten Fällen dazu eine Bandbreite an aktiven Mikroorganismen zu beimpfen, die dann mit der Arbeit anfangen.
Mycorrhiza machen auch gute Arbeit.

Selbst draußen in wilder Erde macht es Sinn regelmäßig Kulturen anzusetzen und die Erde neu zu beleben, um den Ertrag zu steigern, obwohl eine Vielzahl anderer Kulturen pausenlos präsent sind.



Um den Bogen wieder zurück zum Anfang zu schließen.

Die Frage bezüglich des Zuckers, der über die Wurzeln ans Substrat abgegeben wird.

Der Gedanke des lockouts bezog sich rein auf das Szenario von Kokos + synthetische Nährstoffe, weil dort auf lange Sicht für vorhandene Mikroben wenig bis keine Lebensgrundlage besteht und somit auch der Zucker nicht konstant verarbeitet werden würde.

Trotzdem benutzen eine Menge Leute erfolgreich Bud Candy in synthetischen Kokos grows, ohne Probleme mit lockouts.

Deshalb verstehe ich das ganze noch nicht so richtig.


Kokos und Mikroorganismen betreffend muss man glaube ich auch nochmal unterscheiden, ob der Kokos gepresst ist/war, weil dort Hitze eingewirkt wird, die vermutlich relativ hoch ist und das meiste bis sogar alles abtöten könnte.
Aus Transportgründen vermute ich dass alles oder das meiste an Kokos gepresst wird, bevor es hier ankommt.

Selbst wenn der Kokos gar nicht behandelt worden wäre, reicht die Population an Mikroorganismen darauf nicht aus, um vernünftige grows damit hinzubekommen.

Ich bin wie gesagt noch ein Anfänger die praktische Erfahrung betreffend, habe bisher einmal JMS (JADAM Microbial Solution) erfolgreich angewandt und werde das in Zukunft sowohl für organische Torf, als auch für organische Kokos grows weiter so machen, um die Population im Substrat anzureichern/hochzuhalten, weil wurmhummus eine zusätzliche Investition wäre, die sich vermeiden lässt.
 

Attachments

  • IMG_20241010_150829.jpg
    IMG_20241010_150829.jpg
    3.4 MB · Views: 1
  • IMG_20241010_191239.jpg
    IMG_20241010_191239.jpg
    2.1 MB · Views: 1
  • IMG_20241010_191335.jpg
    IMG_20241010_191335.jpg
    1.5 MB · Views: 1
  • IMG_20241011_181127.jpg
    IMG_20241011_181127.jpg
    5 MB · Views: 1
  • IMG_20241012_181926.jpg
    IMG_20241012_181926.jpg
    3.7 MB · Views: 1
Last edited:
Top